23.04.2024 – Kita im Kloster auf der Brede stößt zur Kolping-Familie Kita gGmbH wird Träger des Familienzentrums
Die Kolping Kita gGmbH übernimmt die Trägerschaft des katholischen Familienzentrums im Kloster auf der Brede in Brakel. Zum 1. August 2024 stößt die traditionsreiche Kindertageseinrichtung als zehnter Standort zur Kolping-Kita-Familie. Der Kindergarten auf der Brede – 1893 von den Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau gegründet – ist der älteste im Kreis Höxter. Für die Eltern und Kinder bleibt durch den Trägerwechsel alles beim Alten.
Eva Klare-Kurtenbach, Geschäftsführerin der Kolping Kita, freut sich, auf ein bestehendes gutes System aufbauen zu können. „Unser Ziel ist es, das Familienzentrum mit möglichst wenig Veränderungen weiterzuführen.“ Auch die Ansprechpartnerinnen bleiben vertraut, denn das Mitarbeiterteam bleibt auf der Brede. Kolping wird indes nur Eigentümer des Familienzentrums, die übrigen Institutionen auf der Brede bleiben von der Übergabe unberührt.
„Mit der Übernahme des katholischen Familienzentrums in Brakel möchten wir unseren Standort im Kreis Höxter weiterentwickeln und unsere Unternehmensplanung auf mehreren Einrichtungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen aufbauen und Synergien nutzen“, erklärt Eva Klare-Kurtenbach, gleichzeitig Geschäftsführerin des Kolping Schulwerks, das in Rimbeck das Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg (TGB) betreibt.
Gute gemeinsame Erfahrungen
„Wegen der demographischen Entwicklung unserer Kongregation“, so Provinzoberin M. Monika Schmidt, „sind wir seit 2021 in Planungen für eine Um- bzw. Neunutzung der Liegenschaft Kloster Brede in Brakel. In diesem laufenden Prozess nahmen wir auch mit Kolping Kontakt auf. Zu unserer großen Freude zeigte die Kolping Kita gGmbH deutliches Interesse an einer Übernahme des Kath. Familienzentrums. Wir sind froh und dankbar, unsere Einrichtung in ihre Trägerschaft übergeben zu können, weil wir vor Jahren mit Kolping als Träger – dem Kolping Schulwerk – bei der Übernahme unseres Theresia-Gerhardinger-Berufskollegs in Warburg bereits gute Erfahrungen gemacht haben und diesen Träger als vertrauenswürdigen Partner kennen gelernt haben. Wir wünschen dem Kath. Familienzentrum eine gute Zukunft in der Kolping-Familie.“
Auch bei Kolping weiß man die erfolgreiche gemeinsame Geschichte mit den Armen Schulschwestern sehr zu schätzen, wie Wolfgang Gelhard, Hauptgeschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes Paderborn, betont. Denn auch das Berufskolleg verdankt sein Bestehen dem Wirken der Kongregation. Unter ihrer Trägerschaft entwickelte sich der Vorläufer des heutigen TGB – damals am Standort an der Hüffertstraße in Warburg – zur Ausbildungsstätte für Erzieherinnen. 2006 gaben die Armen Schulschwestern die Einrichtung auf, die in Folge unter dem Dach des Kolping Schulwerks Paderborn ihre Heimat fand.
Arme Schulschwestern als Pionierinnen
Auch mit der Einrichtung der ersten Kinderbetreuung im Kreis Höxter setzten die Armen Schulschwestern einen Meilenstein. Der Kindergarten auf der Brede – 1893 als „Kinderbewahranstalt“ gegründet – machte sich durch eine weitere Besonderheit einen Namen. Anders als damals üblich legten die Armen Schulschwestern Wert auf pädagogische Ansätze und wurden somit zu Pionierinnen im Erzieherberuf. Ihr Anspruch ging über das „Aufbewahren“ von Kindern hinaus. Schon in den Anfangsjahren vertraten sie eine Pädagogik, die sich an der Persönlichkeit des Kindes und seiner Entwicklung orientierte – damit waren sie ihrer Zeit weit voraus.